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Crowdsourcing, Swarm Intelligence, Data Mining und die Wissenschaften
Workshop an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 21.-22.1.2013

Crowdsourcing-basierte Verfahren gewinnen auch in der Wissenschaft an Einfluss. Seine Grundlagen und Auswirkungen sollen in einem Workshop untersucht werden, der als Weiterung eines DFG-Projektes zu "Games with a purpose" zur Datenerhebung in der Kunstgeschichte und romanistischen Linguistik geplant ist.

Der Gegenstand, der auch unter den Konzepten der Schwarmintelligenz oder der Weisheit der Massen firmiert, ist gerade einmal ein gutes halbes Jahrzehnt alt und geht auf Jeffrey Howes Überlegungen inwired zurück. Allerdings wird man behaupten können, dass vergleichbare Ansätze in der Informatik schon früher vorhanden waren (so ist etwa googles pagerank ein crowdsourcing-basierter Ansatz), und dass zuvor auch in real world massenbasierte Wissenserkundungen schon bekannt waren. Denn wenn man so will, geht das Verfahren in letzter Konsequenz auf die learned societies und die république des lettres der Frühen Neuzeit zurück und basiert auf der Kooperation als Mittel der Forschung.

In unseren Augen wäre das Thema in zwei Perspektiven zu erfassen, einmal mit Blick auf die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen und zudem als Frage nach den theoretischen und empirischen Potentialen für die wissenschaftliche Forschung. Mittels Datensammeln lassen sich große Datenbestände (etwa Sammlungen von Kunstwerken oder Sprachcorpora) aufbauen und erschließen und gleichzeitig differenzierte Formen der Wahrnehmungsanalyse betreiben. Kooperative Plattformen werden in der wissenschaftlichen Forschung ihren Durchbruch erleben; in der Pädagogik kann Kooperation neue Dimensionen der Wissensvermittlung erschließen; die Wirtschaftswissenschaften entdecken in Spielen als Datenlieferanten und incentive eine bedeutende Form des Marketing.

Wir würden dieses in Europa wissenschaftlich wenig bearbeitete Gebiet gerne möglichst breit angehen, um die Potentiale für weitergehende Forschungen auszuloten. Schwerpunkt dabei sind in unseren Augen vor allem die folgenden

  • Crowdsourcing in der Medienpädagogik/ im Elearning
  • Kooperationsplattformen
  • Crowdsourcing und Datenanalyse
  • computerlinguistische Grundlagen des crowdsourcing
  • massenbasierte Wahrnehmungsanalyse
  • Crowdsourcing in der Medienkunst
  • juristische Aspekte der Schwarmintelligenz
  • Die sozialen Medien als Fundament von crowdsourcing

Die Vorträge sollen den Charakter von Problemskizzen haben und daher knapp gefasst sein. Wir würden darum bitten, sie auf 20 Minuten Dauer zu beschränken, so dass wir im Anschluss jeweils etwas Zeit zur Diskussion haben.

Teilnehmer melden sich bitte an unter: info@cas.lmu.de